In den Schluchten des Balkan

 

Unsere Reise durch Albanien im Oktober 2023


Samstag 14.Oktober 2023

Ankunft in Tirana

 

Heute nun starten wir unsere Reise nach Albanien. Denn wir wollen, im Gegensatz zu dem bekannten Schriftsteller Karl May, bei dem wir den Titel unserer Reisebeschreibung „ausgeliehen“ haben, das Land im Westbalkan tatsächlich selbst besuchen.

 

Gestern hat uns die Deutsche Bahn mit moderater Verspätung wegen einer Reparatur am Triebfahrzeug, gut nach Frankfurt am Main gebracht. Für die „Vorübernachtung“ haben wir uns in einem Hotel ganz in Flughafennähe eingebucht. So konnten wir nach dem Frühstück ausgeruht in unser Reiseabenteuer starten.

Erstmalig sind wir ganz ohne fremde Hilfe völlig digital unterwegs. Darauf sind wir ein wenig stolz. Nun ja, so ein  Online-Check-in ist ja wirklich kein Hexenwerk 😉. Und auch unser Gepäck werden wir im Selbstbedienungsverfahren los. Die Sicherheitskontrolle meistern wir, trotz großem Andrangs, in Rekordzeit.

Im Flugzeug können wir die Sitzplätze an einem der Notausgänge belegen. Das schafft unendliche Beinfreiheit. Die Maschine braucht ca. 2 Stunden, kommt allerdings durch den verspäteten Start, auch verspätet in Tirana an. Unser Reiseleiter Marin wartet geduldig auf uns und weitere Reisende.

Nach der Fahrt ins Hotel geht es nach einer kurzen Verschnaufpause gleich zu einer ersten Besichtigung der mittelalterlichen Festung Petrela. Bei einem Kaltgetränk lernen wir die anderen Reiseteilnehmer kennen und genießen den Ausblick. Unsere Gruppe besteht aus 11 Teilnehmern plus Reiseleiter und Kraftfahrer.

Zum Abendessen finden wir uns später in einem Restaurant ein. Die Kost ist landestypisch und gut nur das Maisbrot mit Jogurt bleibt der Ladenhüter.



Sonntag,      15.Oktober 2023

Steine und Meer

Von Tirana brechen wir heute in Richtung Süden auf. Die Straßen sind bereits festlich geschmückt. Allerdings nicht wegen uns, sondern wegen der Staatsbesuche, die sich für morgen angekündigt haben. Unser Bundeskanzler wird auch mit dabei sein.

Unser erstes Besichtigungsziel ist das Ardenika-Kloster. Es ist noch heute in Betrieb und entging in der kommunistischen Zeit nur knapp der Zerstörung. Später besuchen wir die Ausgrabungsstätten Apollonia. Die Stadt beherbergte einstmals wohl bis zu 60.000 Einwohner und soll durch ein Erdbeben zerstört worden sein. Reste aus illyrischer und auch römischer Zeit sind noch zu erkennen. Nach der Besichtigung des kleinen Museums gibt’s Mittagessen im nahen Restaurant. Auch heute wieder landestypisch und lecker.

Auf der Weiterfahrt legen wir noch einen Stopp zum Baden im Meer ein. Leider können wir nicht klären, ob wir in der Adria oder im Ionischen Meer gebadet haben. Das wäre hier wohl ein Grenzfall.

Unsere Unterkunft ist heute das Hotel Alpini am Llogara-Nationalpark



Montag,      16.Oktober 2023

Den Wolken ein Stück näher

Heute muss uns der Wecker schon um 7 Uhr wecken, denn um 8:30 Uhr brechen wir zu unserer ersten Wanderung (10km; 600 Hm) im Nationalpark Llogara auf. In der Nacht hat es mal kurz aber heftig geregnet. Entsprechen nass und glitschig sind die Steine auf dem Wanderweg. Der erste Teil des Weges führt steil bergan  durch den Wald. Später wird die Vegetation geringer und die Sonne zeigt sich auch wieder. Vom Meer ziehen die Nebelwolken über die Berge hinauf und bieten einen spektakulären Anblick. Nach einer Picknickpause erreichen wir den Gipfelpunkt unserer Wanderung an einer großen Sendeanlage. Der Ausblick aufs Meer hält sich allerdings durch die Bewölkung in Grenzen und die nahe griechische Insel Korfu können wir nur erahnen.

Beim Rückweg kürzen wir ein wenig ab. Berti der Busfahrer holt uns ab und erspart uns so die Wanderung auf der Autostraße.

Nach der Rückkehr ins Hotel überrascht uns Marin mit einer weiteren kleinen Wanderung, die im Programm allerdings „Spaziergang“ genannt wird. Die meisten machen nach einer kleinen Ruhepause mit und wandern zum Cäsarpass. Von dort hat man einen schönen Ausblick und nebenbei stoßen wir auf den Geburtstag von Bertis Tochter an, die ihren 12. Geburtstag ohne den Vati feiern muss. Dafür gibt’s ein Ständchen von allen Reiseteilnehmern.

Im Hotel treffen wir uns später wieder zum Abendessen.



Dienstag,   17.Oktober 2023

Plan B

Leider regnete es heute heftig, so dass unsere geplante Wanderung auf dem Pass Dhiopuri leider buchstäblich ins Wasser gefallen ist.

Auch Berti unser Busfahrer und Marin unser Reiseleiter schwächelten etwas.

Auf der Landstraße SH8 schlängeln wir uns über beeindruckende Serpentinen auf regennasser Fahrbahn mit tollen Blicken bis zum Meer . Die Straße ist zum Glück auch für mitteleuropäische Verhältnisse gut ausgebaut.

Als Alternativprogramm schauten wir uns heute auf der Fahrt nach Qeparo die Festung von Himare an. Dabei ist der kurze Weg durch alte verwinkelte Gassen auf den rutschigen Stein gar nicht so einfach.

Die Festung thront auf einen Hügel über der Stadt.

Die ersten Teile der Burg wurden in den jungen Jahrhunderten gebaut und später von den Byzantinern und Venezianern erweitert. In den verwinkelten und mit Pflanzen bewachsenen Gassen stehen Überreste von Häusern, Wachposten, Lagerräumen und einer kleinen Kapelle mit Fresken. Ich fand dies alles sehr charmant.

Als zweite Station am heutigen Tag besuchten wir die Festung Porte Palermo.

Das ist ein gut erhaltenes Befestigungssystem von Ali Pascha Tepelena aus dem 19. Jahrhundert.

de.wikipedia.org/wiki/Tepedelenli_Ali_Pascha

Es wird vermutet, dass die Venezianer im 16. oder 17. Jahrhundert mit dem Bau begannen. Besonders interessant sind die rot geschriebenen Hinweise aus sozialistischer Zeit als die Festung als Munitionslager diente. Den tollen 360° Blick vom Dach konnten wir wegen heftigen Regens leider nicht wirklich genießen. So haben wir unsere Urlaubstag trotz sehr schlechtem Wetter trotzdem gut genutzt.

In Porto Palermo organisiert Marin dann auch noch ganz spontan ein Mittagessen für die Reisegruppe. Wir genießen die Mahlzeit bei strömendem Regen auf einer großen überdachten Terrasse.

Nach einer ausgiebigen Siesta in unseren kleinen  familiengeführten Hotel in Qeparo, trauen wir uns noch einmal raus zu einen Strandspaziergang an der Albanischen Riviera. Hier sind wir schon in der Nähe zur griechischen Grenze. Zu sozialistischen Zeiten war dies schon Grenzgebiet.  

Beim gemütlichen Fischessen mit unserer Reisegruppe klingt der Abend gemütlich aus. 

Für morgen ist wieder schönes Wetter vorausgesagt. Hoffentlich geht es unseren Hauptakteuren morgen wieder besser!



Mittwoch.  18.Oktober 2023

Altes Dhermi, Gjipe Canyon und Baden

 

Kaum zu glauben, aber der Wetterbericht hat Wort gehalten, blauer Himmel und sehr angenehme 24°.

 

Zumindest Berti unseren Busfahrer scheint es wieder besser zu gehen.

 

Unser erstes Ziel des Tages ist die Besichtigung des traumhaft gelegeneren Dorfes Dhermi. Obwohl Albanien (noch) nicht in der EU ist, hat hier die EU mit Fördergeldern unterstützt. Die Mehrheit der Bevölkerung sind Griechen. Die meisten weiß getünchten oder aus hellen Stein gebauten Häuser sind renoviert und haben einen schönen Blick zum Meer. Ganz oben thront die Kirche der heiligen Maria. Von hier hat man einen phantastischen Blick auf die Küstenlandschaft. Welch malerisches Bild!

 

Nach kurzer Busfahrt laufen wir zum Strand nach Gjipe. Auch hier gibt es wieder einige kleine Bunker aus der Hoxha Zeit. Mit Marin wandern wir noch in die beindruckende Schlucht von Gjipe hinein. Die Felsen sind beeindruckend und höher als wir es z.B. von der Sächsischen Schweiz kennen.

 

Am Strand gibt es Picknick und danach wird im warmen ganz klaren Wasser gebadet. Was für eine Bucht. Leider gibt es auch hier, wie an vielen Stellen in Albanien Müll.

 

Nach einer entspannten Pause am Meer wandern wir zum Kloster des Heiligen Theordor, welches auch saniert ist. Die jetzige Nutzung erschließt sich uns aber nicht wirklich. Das Kloster ist ein schöner Ort umgeben von Oliven- und Zypressenbäumen mit schönen Blick auf Meer.

 

An der Promenade von Himare machen wir noch einen kleinen Spaziergang, heben albanische Lek ab und genießen ein Eis.

 

Abends gibt es leckeres Moussaka und wir lassen den erlebnisreichen Tag ausklingen.

 



Donnerstag, 19.Oktober 2023

Mit dem Schäfer unterwegs

 

Heute treffen wir uns mit einem ehemaligen Schäfer, der uns führen wird. Marin will an uns eine Wanderung ausprobieren, die dann eventuell ins Programm zukünftiger Reisen aufgenommen wird. Uta wird allerdings nicht teilnehmen. Sie wird sich in dieser Zeit ein wenig ausruhen, denn sie hat sich, nachdem fast alle im Bus schniefen, auch eine Erkältung eingefangen.

 

Die Wanderung führt über alte Esel- und Ziegenwege. Immer wieder kann man schöne Ausblicke genießen. Wir passieren ausgedehnte Terrassenanlagen die einst zum Wein- und Olivenanbau genutzt wurden. Ich pflücke Uta ein paar Salbeiblätter und nehme sie für sie mit, in der Hoffnung, dass sie ihre Genesung beschleunigen.

 

Mach dem Mittagessen im Hotel und einer Ruhepause lädt uns Marin zu einem „Spaziergang“  ein. Wir bestaunen den Sonnenuntergang und besichtigen die alten Anlagen eines U-Boot-Hafens aus der Hoxha-Zeit. Das schwere Tor lässt sich allerdings nicht öffnen.

 



Freitag,

20.Oktober 2023

Abschied vom Meer

Heute ist wieder ein Fahrtag. Wir verlassen das Ionische Meer und das kleine Hotel Riviera in Qeparo.

In Borsh machen wir eine kleine Espresso-Pause in eine Café, wo ein Bach quasi mitten hindurch fließt.

Als nächstes machen wir einen beeindruckenden Spaziergang durch das UNESCO Weltkulturerbe – die antike Ruinenstätten von Butrint. Butrint ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Albanien.

Das harmonische Miteinander der historischen Monumente, der Natur und der schönen Landschaft machen Butrint einzigartig. Die antike Stadt wurde bereits 1992 zum Weltkulturerbe erklärt.

Mittags kehren wir in einen tollen Fischimbiss ein. Sehr lecker.

Bevor wir endgültig zu unseren Tagesziel Gjirokaster aufbrechen, wandern wir noch zum blauen Auge. Das ist eine schön tiefblau wirkende Quelle, die pro Sekunde rund sechs Kubikmeter Wasser austreten lässt. Den Touristenrummel im Sommer möchten wir uns nicht vorstellen.

In Gjirokaster erwartet uns ein recht nobles Hotel. Nach einem leckeren Abendessen lassen wir uns noch durch die quirlige Fußgängerzone treiben. Sehr stimmungsvoll.

PS: Der Patientin geht es wieder besser.

 



Samstag,  

21.Oktober 2023

Stadt der Steine

Mit Gjirokaster kann sich in Albanien kein anderer Ort vergleichen. Die Lage am Berg ist beeindruckend und die Vielzahl der erhaltenen großen Bürgerhäuser, dessen Dächer mit Stein gedeckt sind ist beeindruckend. Seit 2005 ist die Stadt UNESCO Weltkulturerbe. Bei unseren heutigen Stadtrundgang besichtigten wir zuerst die mächtige Festung, die hoch über der Stadt thront. Die Anfänge reichen bis in das 12. Jahrhundert. Ali Pascha ließ dann die Bastionen, die Befestigungsanlagen und ein Aquädukt errichten. Heute wird die Burg auch für Festivals benutzt. Anschließend besuchten wir das Skenduli-Haus ein großes altes Wehrhaus mit interessanten Räumlichkeiten. Das Basarviertel ist sehr lebendig. Besonders haben mich die Steinstraßen und -wege mit den eingelegten Mustern fasziniert. 

Nach einer entspannten Mittagspause im Hotel und einen Stadtbummel führt uns unsere Abendwanderung entlang schöner Landschaft zu einen ehemaligen Kloster bei Mingul. Die kleine Kirche ist recht gut erhalten und wir genießen den Blick auf die umliegenden Berge.

Anschließend isst unsere Gruppe bei einer albanisch/ griechischen Familie zu Abendbrot, wo es lauter leckere Sachen aus heimische Produktion und den Garten gibt.



Sonntag,

22.Oktober 2023

Hausbesuch beim Lehrer

 

Heute früh regnet es ziemlich stark, sodass wir den geänderten Plan noch einmal ändern müsse, denn eine Wanderung ist bei diesem Wetter nur schlecht möglich.

 

Da unser Bus nicht unmittelbar am Hotel halten kann, besorgt Marin noch fix mal ein Taxi für den Transport unseres Gepäcks. Dann verlassen wir Gjirokastra in Richtung Permet.

 

Der Regen lässt dann doch nach, als wir zum Dörfchen Benja aufsteigen. Dort begegnet uns „zufällig“ der ehemalige Lehrer der Dorfschule, die es heute nicht mehr gibt. Wir besichtigen die kleine Dorfkirche und folgen dann der Einladung des Lehrers in dessen Wohnzimmer. Wir bekommen leckere Süßigkeiten und kosten den hausgemachten Raki. Im lauschigen Garten des Hauses gibt es auch kleine Schildkröten zu bestaunen.

 

Nächster Punkt unserer Tour sind die Thermalquellen in der Nähe. In einem wildromantischen Tal gibt es mehrere Becken mit warmen schwefelhaltigem Wasser. Ein Bad darin soll verjüngende Eigenschaften haben. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen.

 

 

 



Montag, 

23.Oktober 2023

Sopoti Wasserfall

 

Zum Ausgangspunkt unserer Wanderung kommen wir nur mit einen geländegängigen Fahrzeug, so dass wir in einem anderen Bus und mit anderem Fahrer gefahren sind. Unser Busfahrer Berti kommt aber trotzdem mit und wandert mit uns.

 

Heute ist wieder optimales Wanderwetter, angenehme Temperaturen, gute Sicht und die Pfade sind weitestgehend trocken. Durch urige Pfade mit schönen Wald kommen wir bald in alpines Gelände. Weiter oben können wir den Wasserfall schon von weiten sehen. Nach einer Fotopause wandern wir denselben Weg wieder zurück.

 

Besonders schön, in imposanter Landschaft, ist das Picknick. Das war eine sehr schöne Tour.

 

Anschließend fahren wir wieder nach Permit zu unserem Hotel zurück und wechseln den Bus.

 

Nun fahren wir fast 4 h auf guter Straße. Luftlinie sind dies keine 100 km. Abends kommen wir in Berat, in der Stadt der 1000 Fenster, an und lassen den Tag gemeinsam ausklingen.

 



Dienstag,

24.Oktober 2023

Der Tag, an dem wir in die Moschee einbrechen

 

Der Plan sieht heute als erstes den Besuch in einer Moschee des Ortes vor. Diese ist jedoch nicht geöffnet, weil die Verantwortlichen den Schlüssel verbummelt/verlegt haben. Bald findet sich jedoch ein Mann ein, der mit groben Werkzeug ein paar gezielten Schlägen das Vorhängeschloss von der Tür trennt. So können wir das Gebäude doch noch besichtigen, während uns Marin allerlei Interessantes über den Islam erzählt. Wir erfahren zum Beispiel das die hier ansässigen Muslime einer sehr liberalen Strömung des Islam angehören, bei denen es keinen Kopftuchzwang für Frauen, keine festen Gebetszeiten usw. gibt. Das ist sicher auch ein Grund dafür, dass das Zusammenleben der verschiedenen Religionen hier und auch in ganz Albanien, relativ gut funktioniert.

 

Später steigen wir zur Burg Berat auf und bummeln durch die engen Gässchen der Altstadt. Ein Teil der Gruppe besteigt dann noch einen Berg am Rande der Stadt, von wo man einen schönen Überblick hat. Dabei begegnen wir einem jungen Schäfer, der ganz wild und aufgeregt auf uns einredet. Letztlich will er uns aber nur vor seinen acht gefährlichen Hunden warnen.

 

Zum Abendbrot hat Marin wieder ein schönes Lokal ausgesucht. Hier musiziert der Wirt selbst und auch von unserem Reiseleiter hören wir ein Gitarrensolo.

 



Mittwoch, 25.Oktober 2023

Heldengeschichten

Heute führt uns die Fahrt wieder in Richtung Norden. Ziel ist die Stadt Kruja. Nach gut 1,5 Stunden Fahrt machen wir eine kurze Kaffeepause am Strand der Adria in der Nähe von Durrës. Der Strand macht keinen guten Eindruck und so belassen wir es bei einem Kaffee und verzichten auf das Bad im Meer.

Als wir dann weiterfahren, beginnt es schon mehr oder weniger stark zu regnen. Den nächsten Stopp machen wir am Skanderbeg-Museum in Kruja. Es ehrt den Nationalhelden Georg Kastrioti Skanderbeg und befindet sich in der Festung von Kruja. Die historische Festung diente Skanderbeg lange als Sitz. Die Osmanische Armee versuchte in den Jahren 1450, 1466 und 1467 vergeblich, sie einzunehmen. Die Festung trug dazu bei, dass Skanderbeg diese Region Albaniens für mehr als zwei Jahrzehnte vor einer osmanischen Invasion bewahren konnte. (Quelle: Wikipedia). Im nahen Restaurant gibt es dann Mittag, bevor wir unsere Hotelzimmer beziehen.

Später bummeln wir bei leichtem Nieselregen über den Basar. Vom nahen Minarett ruft ab und zu der Muezzin. Der wird uns wohl morgen auch wecken.



Donnerstag, 26.Oktober 2023

Noch einmal geht es hoch hinaus

 

Die letzte Wanderung unserer Reise führt uns heute auf den Dajti, den Hausberg Tiranas. Den ersten Teil des Aufstiegs meistern wir mit einer Seilbahn, die 2004 von Schweizer Spezialisten gebaut wurde. Unsere Gruppe teilt sich dann. Die ganz Harten besteigen den Gipfel (1580m), die Genusswanderer nutzen einen bequemen Pfad und genießen die Aussicht. Ihr dürft raten, welcher Gruppe wir uns angeschlossen haben.

Am späten Nachmittag machen wir dann noch einen kleinen Stadtrundgang durch Tiranas modernes Zentrum. Überall wird gebaut. Insbesondere die neu entstehenden Hochhäuser prägen das Bild der Stadt. Wir besichtigen auch den „Blokku“, das sog. Blockviertel, ein ehemaliges Wohngebiet der Parteigrößen in der Zeit des Kommunismus. Auch Enver Hoxhas Villa sehen wir. Heute ist der „Blokku“ ein hippes Vergnügungsviertel mit zahlreichen Restaurants, Bars und Geschäften.

Später treffen wir uns zum Abschlussessen. Mit dabei sind natürlich auch Marin unser Reiseleiter und Berti der Busfahrer.



Freitag,

27.Oktober 2023

Abschied von Albanien

 

Unser Flug zurück nach Frankfurt ist heute für 14:50 Uhr vorgesehen. So haben wir am Vormittag noch ein wenig Zeit um durch das Zentrum zu bummeln. Wir sehen uns auch ein Bunkermuseum an. Die Ausstellung ist interessant aber auch ein wenig beklemmend. Später werden wir von Berti und Marin zu Flughafen gebracht und die Stunde des Abschieds von den beiden netten Kerlen ist gekommen.

Aufgrund irgendwelcher unvorhergesehener Dinge ist unser Flug fast eine Stunde verspätet. Wir sind froh, dass wir keinen Anschlussflug haben, den wir verpassen könnten.

Mit dem ICE geht es dann von Frankfurt in Richtung Heimat.

 



Fazit

Hier noch einmal der Reiseverlauf:

Unsere Reise nach Albanien kann ohne Übertreibung als voller Erfolg bezeichnet werden. Allerdings mussten wir unsere landläufigen Vorstellungen von diesem Land an der einen oder anderen Stelle korrigieren. Albanien ist tatsächlich, zu mindestens in den Zentren, ein aufstrebendes und modernes Land, welches schnellstmöglich ein Mitglied der EU werden möchte. Mag es derzeit als Reiseland noch als Geheimtipp gelten, wird es sich sicher in naher Zukunft, ob seiner touristischen Potentiale, insbesondere bezüglich der Landschaft, der Historie und der Kulinarik zu einem beliebten Reiseziel entwickeln.

Die Planung und Organisation durch „Schulz-Aktivreisen“ hat aus unserer Sicht wieder keine Wünsche offen gelassen, was natürlich auch in hohem Maße unseren beiden Hauptakteuren Marin und Berti zu verdanken ist. Ihr organisatorisches Geschick, ihre Hilfsbereitschaft sowie ihre nette Art waren unübertroffen.

Auch in der Reisgruppe an sich haben wir uns sehr wohl gefühlt. Mit allen Teilnehmern konnte man entspannt reisen, wandern und eine Menge Spaß haben.

 

In diesem Sinne: „..morgen ist ein neuer Tag“ (Marin, Reiseleiter)

 


...