Flandern 2022

Der Plan:



Freitag, 17.Juni 2022

 Der Start

 

Normalerweise würden wir mit einem IC von Erfurt nach Köln fahren, um schnell und bequem in unser Zielgebiet nach Belgien zu kommen. Dieser ist auf Grund von Bauarbeiten leider gestrichen. Der Nahverkehr ist derzeit wegen des „Neuartigen Neun-Euro-Tickets“ und der damit verbundenen Überlastung vieler Züge auch keine Alternative. Aber Uta hat eine Lösung gefunden: Wir fahren heute erst einmal mit einem ICE bis Frankfurt. Dort übernachten wir, wo wir immer in dieser Stadt übernachten, wenn wir auf der Durchreise in die große weite Welt sind: Im „Flemmings“, gleich am Hauptbahnhof. Im ICE haben unsere Fahrradstellplätze die Nummern 102 und 103. Damit will die Bahn dem unbedarften Kunden glauben machen, dass es mehr als hundert Stellplätze im ICE gibt. Das ist jedoch ein Trugschluss. Mit unseren beiden Fahrrädern belegen wir Zwei Drittel der vorhandenen Kapazitäten.

 

Im Mitropawagen, oder wie der jetzt auch heißt, gibt es leckeres Abendbrot.

 

Im Hotel dürfen unsere Räder in einem separaten Raum, gleich neben dem Drucker schlafen.

 


Samstag, 18.Juni 2022

Ankunft in Aachen

 

Unser Hotel in Frankfurt müssen wir heute schon sehr zeitig verlassen. So ist leider kein Frühstück drin. Der IC nach Köln fährt schon 6:43 ab. Bis Mainz haben wir und unsere Fahrräder den Wagen 3 ganz für uns allein. Aber auch dann wird es nur mäßig voll. Die Strecke führt entlang des Rheins. Viele Sehenswürdigkeiten fliegen am Zugfenster vorbei. Der Mäuseturm, der Loreleyfelsen und zahlreiche Burgen und Schlösser.

In Köln lassen wir es gemächlich angehen und frühstücken erst einmal an einem Backwarenstand.

Dann nutzen wir einen Regionalexpress nach Aachen und sind schon kurz nach 11 Uhr bei unserer Unterkunft. Die schicke Ferienwohnung ist zwar noch nicht präpariert aber Fahrräder und Gepäck können wir schon mal abstellen.

So brechen wir gleich auf zu einer kleinen Besichtigung der Innenstadt auf.

Das Wetter meint es heute besonders gut mit uns: Strahlender Sonnenschein und satte 33 Grad.

Wir buchen eine Stadtrundfahrt und besuchen auch das sog. Dreiländereck (Deutschland, Belgien, Niederlande) um welches sich eine rege Gastronomie- und Vergnügungsszene etabliert hat.

Anschließend gibt’s dann beim Italiener in der Innenstadt einen leckeren Eisbecher für jeden von uns.

Den lange gesuchten Bike-Line-Radführer für die Flandernrundtour bekommen wir hier in Aachen leider auch nicht.

Besonders sehenswert ist natürlich der Dom, den ich irgendwie größer in Erinnerung hatte und der Elisenbrunnen, dessen Wasser allerdings heute auch keine Erfrischung bringt. Außerdem stinkt es gewaltig nach Schwefel.

 


 Sonntag   19.Juni 2022

 

Drei-Länder-Fahrt

 

In Ermangelung einer passablen Bahnverbindung (diese gibt es wegen Bauarbeiten gegenwärtig nicht) müssen wir die Strecke von Aachen nach Maastricht auch mit dem Fahrrad absolvieren. Zuerst gibt es aber ein leckeres Frühstück in unserer Ferienwohnung. Das Zubehör haben wir dabei und die Brötchen hatten wir schon gestern mitgebracht. Dann werden die Fahrräder bepackt. Die hatten die Nacht beim Rasenmäher in einer kleinen Laube verbracht. Bei mäßigen 18 Grad brechen wir in Richtung Niederlande auf. Bei Vaals erreichen wir das Nachbarland.

 

Wie immer, wenn wir durch die Niederlande radeln, beeindrucken uns die komfortablen Radwege. Der Weg führt parallel zur Straße meist bergab. Nur ein größeres Stück bergauf ist dabei und wir sind froh, dass es heute nicht so heiß wie gestern ist.

 

Bei Maastricht überqueren wir die Maas und erreichen dann bald die belgische Grenze. Ziel ist heute der Ort Kanne mit seinen spektakulären Grotten. Dort gibt es um 13:30 Uhr eine Führung. Das schaffen wir locker. Vorab treffen wir zufällig schon mal die Führerin und können klären, wo es wann losgeht und wo wir unsere bepackten Fahrräder unterstellen können.

 

Die Führung gibt es leider nur auf flämisch, aber man kann doch einiges verstehen, schließlich hatten wir uns schon ein wenig vorbereitet. Die Höhlen entstanden im Wesentlichen durch den Abbau von Kalkstein für Bauzwecke. Heute werden dort Pilze angebaut und ein Höhlenbier gibt es auch.

 

Nach der Bildung gibs Mittagessen. Während der Mahlzeit sorgen zwei örtliche Blaskapellen für Unterhaltung. Die Kellnerin meint, dass die nur spielen würden, um anschließend gemeinsam Bier trinken zu können.

 

Leider gibt’s auch heute keinen Campingplatz. So buchen wir uns im Hotel „Limburgia“ ein. Als wir das Haus erreichen, sitzt doch tatsächlich eine der Blaskapellen auf der Terrasse. Und die Männer und Frauen haben sichtlich Spaß.

 

Wir machen noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort und essen dann gediegen im hoteleigenen Restaurant.

 

Unsere Fahrräder dürfen heute in der Garage beim Mercedes des Juniorchefs schlafen.


Tagesdistanz:

40,1 km


 Montag

20.Juni 2022

 Endlich auf der Flandernrunde

 

In der vergangenen Nacht hat es reichlich geregnet. Auch während wir im Hotel frühstücken, tröpfelt es noch ein wenig. Die Prognose sieht aber gut aus. So starten wir zuversichtlich unsere erste Etappe auf der Flandernroute, denn um die geht es uns ja schließlich in diesem Sommerurlaub. An einem straffen Anstieg, gleich am Rande der Stadt (Kanne) werden wir Bestandteil einer Schafherde. Die Hunde lassen uns dann aber doch unseren Weg fortsetzen. Nach wenigen Kilometern, in Val-Meer (das liegt nicht am Meer), passiert das, was immer gleich am Anfang einer Radtour passiert, Utas Rad hat einen Platten. Es ist dieses Mal das Vorderrad, was die Sache ein wenig vereinfacht. Natürlich sind wir auf solch eine Situation vorbereitet und haben sogar 100% mehr Ersatzschlauch mit als bei früheren Touren (nämlich 2 Stück). Bald können wir wieder starten und erreichen um die Mittagszeit Tongeren, die älteste Stadt Belgiens (ihrer Art). Die Innenstadt ist sehr sehenswert und auf dem zentralen Platz thront eine Asterix-Statue. Die nennen den Typen hier allerdings Ambiorix. Aber auch der hat den Römer hier damals mächtig Ärger gemacht. Nach der Mittagspause haben wir mächtige Schwierigkeiten den rechten Weg wieder zu finden. Bisher konnten wir uns recht gut an den Ausschilderungen orientieren. Die sind aber plötzlich gänzlich verschwunden. So verlassen wir uns auf die elektronische Navigation, finden die Schilder aber trotzdem nicht wieder. Inzwischen haben wir telefonisch eine Unterkunft bei den „Fahrradfreunden“ (Vrienden op de Fiets) in Velm gebucht. Ab 19 Uhr können wir dort auftauchen. Somit reicht die Zeit auch noch für was Süßes im Café „Martenshof“.

 

Die Unterkunft ist hübsch aber schon eine Reise ins vergangene Jahrhundert. Das betrifft nicht nur die Möblierung, sondern auch die Elektroinstallation.

Und wenn ihr wissen wollt, wo unsere Fahrräder die Nacht verbracht haben, dann schaltet auch morgen wieder ein. 😊

 


Tagesdistanz:

58,6 km


Dienstag, 21.Juni 2022

 Nach Leuven

 

Unsere Fahrräder konnten in der vergangenen Nach doch tatsächlich im Rum-Lager schlafen (Siehe Bild). Jedenfalls gab es noch eine große Menge leerer Fässer einer bekannten Marke dieses Getränks.

 

Von Velm brechen wir heute in Richtung Leuven (Löwen) auf. Der Weg führt uns durch große Obstanbaugebiete. Wir sehen vor allem Plantagen mit Kirsch- und Birnenbäumen. Um die gefiederten Freunde von den reifen Kirschen zu vertreiben, gibt es automatische „Knallerzeugungsanlagen“. Im weiteren Verlauf der Fahrt stellen wir fest, dass es in Flandern doch mehr Anstiege gibt, als man vermutet. Besonders die Anstiege mit Kopfsteinpflaster lassen die Lust am Radfahren dann doch ein wenig schwinden. Letztlich erreichen wir dann aber doch unseren Zielort Leuven. Die Unterkunft im Hotel „Professor“ haben wir von Unterwegs gebucht. Das Haus entspricht unseren Erwartungen, d.h. es ist ein wenig unter „geht so“. Aber es liegt direkt in Zentrum. Und so können wir am Nachmittag gleich noch einen Spaziergang durch die sehenswerte Stadt machen. Zum Abendbrot hat Uta „Fritten“ abgewählt (Die würde man hier ja überall bekommen). So fällt unsere Wahl auf eines der zahlreichen Sushi-Restaurants. Das Essen ist lecker, der Service allerdings nicht so.

 

Unsere Fahrräder müssen heute leider „außer Haus“ schlafen. In der Stadt gibt es ein unterirdisches Parkhaus für Fahrräder welches bewacht ist und nachts abgeschlossen wird. Wir hoffen, die beiden werden sich dort wohlfühlen.

 

Ach übrigens, was denkt ihr, was Belgien und die Altmark gemeinsam haben?

 


Tagesdistanz:

68 km


Mittwoch, 22.Juni 2022

Die Villa Servais

 

 

Nach dem Frühstück im Hotel „Professor“ packen wir schnell unsere Sachen zusammen und holen unsere Fahrräder aus der Garage ab. Sie haben die Nacht gut überstanden. Unser Tagesziel ist heute Halle. Ja, auch in Flandern gibt es ein Halle. Die Stadt liegt südwestlich von Brüssel.

Aus Leuven lassen wir uns mithilfe der Satellitennavigation führen. Später reichen dann die zahlreichen Schilder am Wegesrand. Nur bei einer Umleitung kommen wir dann noch einmal leicht durcheinander. Es ist heute ziemlich heiß und die zahlrechen Steigungen tragen mit dazu bei, dass wir ganz schön ins Schwitzen kommen. Unterwegs gibt’s leckere Erdbeeren als Mittagsersatz.

 

Als Übernachtung hat Uta heute mal wieder etwas besonders Schönes ausgesucht. Die „Villa Servais“ in Halle. Das Haus wurde für den Halse Cellisten Adien Francois Servalis gebaut und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Heute ist es eine wunderbare Herberge. Den Abend genießen wir im Garten der Villa und lernen dabei die Katze des Hauses kennen.

 

Unsere Fahrräder bekommen von diesem Luxus leider nichts mit. Sie ruhen in einer verramschen Garage gleich in der Nähe

 


 Donnerstag, 23.Juni 2022

 

Zu Besuch bei Männeken Pis

 

Wir haben gestern entschieden, die wunderbare Villa Servalis noch eine Nacht länger zu nutzen. Damit legen wir heute einen fahrradfreien Tag ein und fahren mit der Regionalbahn (von Halle) nach Brüssel. Das dauert nur ca. eine halbe Stunde. Vom Brüsseler Central-Bahnhof machen wir uns gleich mal auf die Suche nach dem Männeken Pis, der Sehenswürdigkeit der belgischen Hauptstadt. Die kleine Brunnenfigur trägt heute eine Luxemburger Tracht, da in Luxemburg heute Nationalfeiertag ist. Der kleine Kerl ist von einer großen Menschenmenge umringt und Touristen aus aller Welt sehen ihm beim Pinkeln zu.

 

Nächster Punkt des touristischen Programms ist der Besuch des Schokoladenmuseums. Hier kann man viel über die Kakaobohne und ihren Anbau, und wie der Kakao in die ganze Welt gekommen ist, erfahren.

 

Natürlich kann man auch verschiedene Schokoladensorten probieren. Anschließend fahren wir mit der Metro zu einem weiteren Wahrzeichen der Stadt, dem Atomium. Das Teil wurde 1953 zur Weltausstellung gebaut und beherbergt heute neben der Aussichtsplattform auch ein Restaurant und diverse Ausstellungen. Die U-Bahnfahrt zurück ins Zentrum gestaltet sich dann ein wenig abenteuerlich. Leider verstehen wir nicht, worin das Problem besteht, aber wir müssen alle raus. Über eine andere Route erreichen wir dann doch wieder den Hauptbahnhof und belohnen uns mit einer leckeren Waffel (eine weitere Sehenswürdigkeit Brüssels).

 

Heute war wieder ein sehr schöner heißer Tag und das vorausgesagte Donnerwetter ist bisher ausgeblieben.

 

Zurück in Halle finden wir vor einer italienischen Trattoria ein Platz fürs Abendessen.

 

Morgen ist 90% Regenwahrscheinlichkeit angesagt. Na mal sehen wie wir da weiter kommen.

 


 Freitag, 24.Juni 2022

Utas schönstes Ferienerlebnis

 

Gleich, nachdem wir heute die Villa Servalis in Halle verlassen haben, fängt es heftig zu regnen an. Wir suchen Schutz unter einem Baum und warten ab. Nach einigen Minuten können wir unseren Weg fortsetzen. Die Beschilderung ist gut und wir kommen zügig voran.

In Gaasbeck gibt es Schloss, welches zurzeit wegen Renovierung geschlossen ist. Der Museumsgarten nebenan kann aber besichtigt werden. Nachdem wir den Eintritt entrichtet haben, genießt Uta die umfangreiche Gartenanlage und ich knipse nasses Obst, Gemüse und Blümchen. Ein Teil der Beeren ist schon reif und laden zum Naschen ein.

Die Kontrolle des Wetterberichts ergibt, dass heute Nachmittag mit Gewitter zu rechnen ist. So bummeln wir nicht lange. Heute sind immer wieder Steigungen zu überwinden. In Galmaaden, ca. 8 km vor unserem heutigen Tagesziel beginnt es dann zu schütten. Wir finden rechtzeitig Schutz in einer Bäckerei. Auch die Fahrräder bekommen wir halbwegs trocken in einer Einfahrt untergestellt. So können wir komfortabel bei Kaffee und Kuchen das Ende des Regens abwarten. Auch das letzte Stück der heutigen Etappe weist noch einmal zahlreiche Anstiege und Abfahrten auf. Die Abfahrten sind so steil, dass wir unsere bepackten Fahrräder lieber schieben.

Die Rennradfahrer unter euch werden Gerhardsbergen und seine „Muur“ (Mauer) sicher kennen. Dabei handelt es sich um einen besonders steilen und mit Kopfsteinpflaster versehenen Abschnitt der „Flanderntour“, einem Radrennen, das mit diversen Veränderungen der Streckenführung wohl bis heute stattfindet.

Gerhardsberge ist das Ziel unserer heutigen Etappe. Und die „Murr“ sehen wir uns auch an, genauso wie das „Männeken Pis“, welches viel älter sein soll als der viel bekanntere Bruder in Brüssel.

Zum Abendessen finden wir uns in einem Biercafé ein. Klingt komisch, ist aber so.

Logieren tun wir im Hotel Geeraard und die Fahrräder übernachten in einer großen Garage. Auf das große Gewitter haben wir vergeblich gewartet.

 


Tagesdistanz:

48,6 km


 Samstag, 25.Juni 2022

 

Abschied von den Bergen?

 

Nach einem tollen Frühstück im Hotel Geraad machen wir uns wieder auf die Piste.

Heute finden wir den Flandernrundkurs problemlos und es geht entlang eines Kanals sehr entspannt los. Die ersten 2/3 der heutigen Etappe waren aber auch heute wieder vom stetigen bergauf und bergab geprägt. Das soll die nächsten Tage deutlich besser werden. Auch heute gab es einige Kopfsteinplasterpassagen.

In Nederbrakel trinken wir etwas. Dort wird uns ein großartiges Kulturprogramm geboten, da das Standesamt direkt daneben ist.

Im letzten Drittel wird es auf einmal ganz flach und wir kommen schnell vorwärts. Allerdings fängt es auch immer wieder an zu regnen, so dass wir ganz schön nass werden. Die Radwege sind hier toll ausgebaut - sehr beeindruckend.

Als Übernachtung haben wir uns einen schönen Bauernhofcamping rausgesucht. Da wir schon entsprechend nass waren, hat die sehr nette Besitzerin Mitleid mit uns und bietet uns ein schön ausgebautes Studio an. Bei einer kleinen Bierverkostung lassen wir den Tag ausklingen.

Da das Wetter in den nächsten Tagen wieder besser werden soll und die Campingplatzdichte besser wird, hoffen wir auf nette kleine Campings für die nächsten Tage.

 


Tagesdistanz:

60,4 km


 Sonntag, 26.Juni 2022

Ypern oder Ieper - Die Stadt mit den verschiedenen Namen

 

Wir verlassen unsere nette Unterkunft bei angenehmem Wetter und radeln Richtung Kortrijk.

Dort hat es uns wieder der Beginenhof angetan.  Sogar eine kleine nett gemachte Ausstellung gibt es hier zu besichtigen. Bevor wir weiterradeln, stärken wir uns im malerisch gelegenen Restaurant im Beginenhof.

In den Außenbezirken von Kortrijk gibt es viel moderne Architektur und eine elegante Fahrradbrücke zu bewundern.

 

Da Utas Fahrradschaltung nicht ganz so will wie sie, schmälert das das Fahrradvergnügen bei ihr. Dafür gibt es aber vergleichsweise wenig Hügel und Kopfsteinpflaster.

Zwischendurch sind wir sogar mal schnell in Frankreich ohne, dass wir es merken. Hauptsächlich merkt man es an den Nummernschildern der Autos.

In Ieper ( oder auch Ypern) übernachten wir auf einen kleinen Campingplatz. Von dort aus kann man sehr gut zu Fuß in die Innnenstadt laufen.

 

Um 20.00 Uhr findet jeden Tag am Menenpoort „Last Post“ statt in Gedenken an die vielen gefallenen Soldaten im ersten Weltkrieg. Die Zeremonie ist sehr bewegend!

Den Besuch des Flanders-Fields-Museum haben wir uns für morgen vorgenommen.

Unsere Fahrräder übernachten heute unter einem kleinen Baum neben dem auch unser Zelt steht. 

 


 Montag, 27.Juni 2022

Uta kommt wieder in die Gänge

 

Die erste Nacht unserer Tour im Zelt haben wir gut überstanden. Nach dem obligatorischen Zeltplatzfrühstück suchen wir zuerst den ortsansässigen Fahrradmechaniker auf. Wir hoffen, dass er Utas Gangschaltung kurzfristig instand setzen kann. Tatsächlich bekommt er das Problem schnell in den Griff. Seilzug gewechselt – eingestellt – fertig.

Dann besuchen wir das Flandern Field Museum. Hier geht es um die Schlachten bei Iper zu Beginn des 20. Jahrhunderts und um den 1.Weltkrieg. Nicht besonders erbaulich aber lehrreich und interessant. Anschließend wird die Zeit für unsere heutige Tagesetappe knapp. So beschließen wir erst einmal einen kleinen Mittagsimbiss einzunehmen. Dann modifizieren wir unserer Route ein Wenig (also wir kürzen ab) und erreichen gegen 17 Uhr unsere Unterkunft. Vorab haben wir noch ein paar Vorräte fürs Abendbrot in einem Hofladen erstanden und ein Brot aus einem Automaten gezogen. Übernachten werden wir heute auf einem Bauernhof nahe Diksmuide. Dort haben wir ein schickes Zimmer gebucht. Es gibt sogar eine Badewanne.

Die Fahrräder schlafen heute bei den Kühen. Diese sind aber nicht mehr da.

 


 Dienstag, 28.Juni 2022

 Muscheln satt

 

Wir starten mit einem schönen Frühstück und verlassen dann „De Groote Waere“. Den Soldatenfriedhof in Vladslo lassen wir aus, obwohl es da eine interessante Plastik von Käthe Kollwitz gibt, die hier im ersten Weltkrieg einen Sohn verloren hat.

Wir lassen uns noch kurz durch Diksmuide treiben und folgen wieder den Wegweisern der Flandern-Runde. 

Als nächstes besuchen wir den sogenannten Totengang, Hier sind Schützengräben und Stellungen der belgischen Soldaten erhalten worden und können besichtigt werden. Auch ein kleines Museum ist dabei. Zufälligerweise treffen wir hier auch wieder zwei Mitbewohner aus „De Groote Waere“, die auch auf unserer Tour unterwegs sind. Als wir Nieuwpoort erreichen, ist es Zeit fürs Mittag. Uta verputzt ein Kilogramm Muscheln, lässt sich aber ein wenig von mir helfen. Später durchfahren wir einen Teil der Hafenanlagen und erreichen dann das Meer. Entgegen unserer Planung führt der Radweg nun direkt an der Uferpromenade entlang. Die Bebauung ist ziemlich unansehnlich, aber das hatten wir nicht anders erwartet. Inzwischen haben wir einen Campingplatz ausgewählt, der heute unser Nachtlager werden soll. Über Ostende gelangen wir dann dort hin. Die Chefin empfängt uns freundlich und so merken wir gar nicht, dass wir auf einem anderen Platz gelandet sind. Aber egal, die große Zeltwiese haben wir ganz für uns und unsere Fahrräder. Uta huscht noch fix mal zum Aldi rüber und das Abendbrot ist gesichert.

 


 Mittwoch, 29.Juni 2022

 

Radrennfahrerinnen bremsen uns aus

 

Heute ist unser Tagesziel ein Campingplatz nahe Brügge. Wir kommen zügig voran, nicht zuletzt, weil die Anstiege inzwischen wirklich nur noch minimal sind. Als erstes bremst uns dann eine „Milchtankstelle“, wo wir uns ein leckeres Eis gönnen. Bei De Haan erreichen wir wieder die Nordseeküste. Hier kann man eine historische Tramstation (1903) der Küstenstraßenbahn bestaunen.

Später begegnen wir der Ladys Elite der Lotto-Belgien-Tour, was uns auch wieder auf unserer Fahrt aufhält.

Dann geht es durch Lisswege, ein nettes Städtchen und typisches Beispiel der sog. „Küstengotik“.

Unser Campingplatz ist hübsch, sauber und gepflegt. Nach Zeltaufbau und Dusche machen wir uns auf den Weg in Richtung Stadt. Wir kommen bis zu einer Pizzeria mit einem lauschigen Innenhof und bei Pizza und einem isotonischen Getränk lassen wir den Tag ausklingen. Die Fahrräder müssen heute leider wieder unter freiem Himmel schlafen.

 

Morgen sehen wir uns Brügge an.

 


 Donnerstag, 30.Juni 2022

Brügge im Regen

 

Die gute Nachricht: Morgen soll das Wetter wieder besser werden.

 

Heute müssen wir aber erst einmal einen Regentag überstehen. Wir sehen uns heute Brügge an. Brügge wird für mich als die Stadt in Erinnerung bleiben, in der es „immer“ regnet.

 

Mit dem Stadtbus fahren wir vom Campinglatz zum Bahnhof und erreichen nach einem kleinen Spaziergang die City. Wir buchen eine kleine Bootstour und lassen uns durch die Kanäle der Stadt schippern. In Französisch, Englisch und Deutsch werden uns die Sehenswürdigkeiten erklärt. Später machen wir eine Zeitreise im „Historikum“ und erleben die Stadt Brügge im Mittelalter multimedial (auch mit Gerüchen) und in 3D.

 

Nach einem lecken Mittagessen, bei dem ich sogar einen Nachtisch geschenkt bekomme, besucht Uta die flämischen Meister im Groningenmusem. Hier gibt es Meisterwerke der altniederländischen Malerei zu bestaunen, wie z.B. die „Madonna des Kanonikus Joris van der Paele“ (Jan van Eyck).

 

Ich versuche die medizinische Ausstellung im Sint- Janshospitaal zu besuchen. Das wird aber leider nichts, denn die Ausstellung wurde gerade durch eine Exposition Moderner Kunst ersetzt. So streife ich noch ein wenig durch das Schokoladenmuseum.

 

Gemeinsam bummeln wir dann noch durch den Begienenhof, denn einen solchen gibt es auch hier in Brügge und machen uns dann wieder auf den Weg zum Campingplatz.

 


Freitag,

1.Juli 2022

 Navigationsprobleme

 

Heute leisten wir uns den größten Fauxpas unserer gesamten Radtour. Denn wir verlassen uns auf die Ausschilderung und auch auf unsere Intuition und das geht schief. Nach etwa 6 km bemerken wir, dass wir wieder in Richtung Oostende fahren, aber da waren wir ja am Dienstag schon. Wir kehren als um und werden dann auch noch von einem Regenschauer erwischt. Bald gewinnt aber die Sonne wieder die Oberhand. An verschiedenen Kanälen entlang, erreichen wir die hübsche Stadt Gent. Ähnlich wie in Brügge ist auch dieser Ort fest in der Hand von Touristen aus aller Welt.

In unser Unterkunft, dem Hotel „Erasmus“, einem alten Patrizierhaus, werden wir heute tatsächlich mit klassischer Musik (Verdis „La donna é mobile“) empfangen. In Saal wird geprobt.

Trotz des Kulturgenusses machen wir uns schnell frisch und schlendern dann durch das sehenswerte Stadtzentrum.

Die Fahrräder übernachten im lauschigen Innenhof des Hotels.

 


 Samstag, 2.Juli 2022

 Der Genter Altar

 

Vorab gibt es heute noch ein paar „Gent-bei-Nacht-Fotos“ von gestern Abend.

Erster Programpunkt ist heute die Besichtigung des weltberühmten „Genter Altars“. Die Eintrittskarten gibt’s online und die hatten wir uns gestern Abend schon gekauft. Fahrräder und Gepäck können wir noch im Hotel untergestellt lassen und sind überpünktlich in der St.-Bavo-Kathedrale. Der kostbare Altar wird um 10:30 Uhr extra für die staunenden Besucher aufgeklappt. Nach der Besichtigung brechen wir zur nächsten Tagesetappe auf. Die Tour führt heute immer an der Schelde entlang. An diesem Fluss liegt dann viel weiter nördlich, kurz vor der Mündung in die Nordsee, Antwerpen.

In Schellebelle gibt’s dann Mittagessen, und was für eins (Siehe Bild).

Inzwischen haben wir uns in Dendermonde ein Vrienden-op-de-Fiets-Quartier gebucht. Ab 18:00 Uhr dürfen wir dort auftauchen.Da noch etwas Zeit ist, bummeln wir durch den Ort und sind dann wieder begeistert von unserer Unterkunft. Schickes Zimmer, modernes Bad und Frühstück gibt es morgen auf der Terrasse.

Das Abendbrot ist heute Resteessen aus der Packtasche. Die müssen auch mal alle werden.

Die Fahrräder schlafen im geräumigen Vestibül des Hauses.

 


 Sonntag, 3.Juli 2022

Beklemmende Fährüberfahrt

 

Bei wunderbarem Radfahrwetter brechen wir nach dem Frühstück in Dendermonde auf. Zuerst ist wieder die Schelde unser Begleiter. Heute sind zahlreiche Sonntagsradrennfahrer in großen Gruppen und in farbenfroher, körperbetonter Sportbekleidung unterwegs. Das bremst uns ein wenig, müssen wir doch immer aufpassen, nicht von ihnen angefahren zu werden.

Es ist auch immer wieder ein Genuss mitzuerleben, wie sich zwei Navigatoren mit drei verschiedenen Navigationssystemen auf den richtigen Kurs einigen.

 

Unterwegs besuchen wir den Pavillon de Notelaer. Hübsch anzusehen aber für uns ohne Funktion.

 

Später müssen wir die Rupel mittels einer Fähre überqueren. Es geht ziemlich eng zu und unsere armen Fahrräder werden zwischen die vielen fremden Rädern fürchterlich eingequetscht.

 

In Niel gibt’s Mittag. Burger ich und Uta Muscheln.

 

Auf den letzten Kilometern zu unserem Etappenziel fahren wir an der Nete entlang und erreichen dann die Domäne Roosendeal. Hier finden wir einen lauschigen Zeltplatz. Nach Zeltaufbau und kleinem Erkundungsspaziergang gibt’s den Schlummertrunk im Café Rosendeal.

Die Fahrräder erholen sich heute wieder unter freiem Himmel mit direktem Blick auf die Ziegen und die Esel.

 


 Montag,  4.Juli 2022

Heute kommen wir in Weihnachtsstimmung

 

Die Nacht verbrachten wir auf einem kleinen lauschigen Zeltplatz in der Domein Roosendael. Das Besondere ist, dass hier wirklich nur gezeltet werden darf! (keine Dauercamper, keine Wohnmobile, keine Wohnwagen)

Auch heute ist das Wetter wieder sehr angenehm: reichlich 20 °C, wenig Wind - was will man mehr. An Nete und kleiner Nete finden wir heute wieder traumhafte Radwege in schöner Natur vor.

Unterwegs schauen wir uns Lier an. Diese Stadt begeistert wieder mit einen Beginenhof. Dieser ist mit über 160 Häuschen und mehreren Gassen schon ein recht großer. Natürlich darf auch ein Rathaus mit Belfried nicht fehlen. Besonders angetan hat es mir die Jubiläumsuhr. In Lier müssen wir natürlich auch ein Gebäck verkosten, welches es nur hier gibt: „Liers Vlaaike“. Das ist ein würziges kleines Gebäck auf Basis von Kandissirup und einer Mischung aus vier Kräutern. Beim Probieren kommt ein bisschen Weihnachtsfreude auf.

Später wandelt sich die Landschaft und wir fahren durch ruhige und abwechslungsreiche Waldgebiete. Auch hier kann man sehr gut Rad fahren. Einen wunderschönen See gibt es auch. Dort dürfen allerdings nur Hunde baden.

Nachmittags erreichen wir Turnhout, unser heutiges Etappenziel. Heute übernachten wir in einem schicken B&B.

Die Fahrräder verbringen die Nacht in der „Art Galerie“, also einer Kunstausstellung. Diese soll im September eröffnen und weniger die Künstler als mehr die Handwerker haben hier derzeit noch das Sagen. Aber die Räder stehen sicher und trocken.

 


Dienstag  5.Juli 2022

 Abschied mit Belgischen Waffeln

Nach einem spitzenmäßigen Frühstück im schicken B&B sind wir schon gegen 8:45 Uhr wieder unterwegs.

Auch heute führt die Tour wieder lange Zeit an verschiedenen Kanälen entlang. Damit das nicht langweilig wird, hat sich, wer auch immer, etwas einfallen lassen und schickt in großen Mengen Schiffe über die Wasserstraßen. Insbesondere auf dem Dessel-Schoten-Kanal herrscht reger Schiffsverkehr. Die Lastschiffe transportieren meist Schotter oder anderes Schüttgut und fallen durch spektakuläre Wende und Überholmanöver auf. Weiter geht es durch ausgedehnte Wälder und wir haben dann zur Mittagszeit noch einmal die Gelegenheit die originalen belgischen Waffeln mit  dem lecken Obstbelag zu essen.

In Ermangelung einer belgischen Alternative überqueren wir bei Berijk die Grenze zur Niederlande und finden dort eine schönen Minicampingplatz, wo wir unser Zelt aufschlagen können.


 Mittwoch,  6.Juli 2022

 

Mal wieder in Roermond

 

Bei herrlichem Sonnenschein genießen wir heute noch einmal das Frühstück auf dem Campingplatz. Heute verlassen wir die Flanderntour endgültig und machen uns von nun an quasi auf den Heimweg.

Ziel ist heute die niederländische Stadt Roermond, von wo aus wir dann morgen zur letzten Radfahretappe aufbrechen, und dann den ersten Bahnhof auf deutschem Gebiet (Kaldenkirchen) erreichen wollen.

Wir fahren heute hauptsächlich durch Wald- und Heidelandschaften. Der Boden ist sandig, die Radwege aber meist gut asphaltiert. Ab und zu fahren wir noch einmal dicht an der belgischen Grenze entlang. Das erkennt man aber nur an den wenigen historischen Grenzmarkierungen die hier aufgestellt sind.

In Weert gibt es Mittagessen: Pannekoken süß und herzhaft.

Später führt der Radweg leider über weite Strecken direkt ab der Fernstraße in Richtung Roermond entlang. Dort haben wir ein B&B gebucht. Das Haus und das Zimmer sind sehr schön und es gibt sogar einen kleinen Garten, in dem wir morgen frühstücken können.


Donnerstag, 7.Juli 2022

Von der Maas bis an den Rhein

 

Aus dem Frühstück im Garten ist heute leider nichts geworden. Es nieselt ein wenig.

Aber es schmeckt uns auch im gemütlichen Frühstücksraum und so können wir gut gestärkt zu unserer letzen Radetappe starten. Wir versuchen heute mal anhand der Knotenpunkte zu navigieren. Eine entsprechende Karte können wir uns ausleihen. Im Stadtgebiet von Roermond haben wir ein paar Schwierigkeiten aber dann finden wir die Tour. Wir fahren entlang der Maas. Teilweise dort, wo wir auch schon 2019 auf der Niederlandetour unterwegs waren. Wir finden unseren Rastplatz an der Fähre bei Kessel und sehen am anderen Flussufer den Campingplatz, auf dem wir damals übernachtet hatten. Damit es nicht langweilig wird, baut Uta noch schnell eine Reifenpanne ein. Es ist ihre zweite auf dieser Tour. Den Titel „Pannenkönigin“ kann ihr wohl keiner mehr nehmen.

An einem Obstautomaten ziehen wir uns noch ein paar Kirschen und verlassen dann über Waldwege die Niederlande.

Der erste Ort in Deutschland, Kaldenkirchen ist unser Ziel. Von hier wollen wir die Bahnfahrt nach Köln starten. Wir hätten zwar schon in Venlo (NL) in den Zug einsteigen können, haben aber das komplexe Tarifsystem der niederländischen Bahn, insbesondere im Hinblick auf eine eventuell erforderliche Fahrradkarte, nicht durchschaut.

Der Bahnhof Kaldenkirchen ist wirklich sehenswert: Alles noch original, so scheint es. Einen Aufzug für die Räder gibt es nicht. Am Zug selbst ist nicht zu erkennen, wo das Fahrradabteil ist und so stehen die Räder da, wo sie eigentlich nicht stehen dürfen. Aber das Personal schert sich darum nicht, hat es doch viel wichtigere Probleme. Die „Maskenpolizei“ macht jagt auf Maskenverweigerer.

In Neuss müssen wir umsteigen. Dieser Bahnhof unterscheidet sich nur unwesentlich von Kaldenkirchen. Immerhin gibt es einen Aufzug, der ist aber zu kurz für Fahrräder. So müssen wir fürchterlich zirkeln, um die bepackten Fahrräder doch noch transportieren zu können.

In Köln finden wir schnell das Hotel Merian. Dort weiß man allerdings nichts von unserer Buchung. Das klärt sich aber und wir bekommen ein schickes Zimmer mit Blick auf die Gleise des Hauptbahnhofs.

Unsere Fahrräder schlafen heute in der teuersten Unterkunft der ganzen Reise. Für 14€ müssen wir eine Garage buchen. Was für ein Kulturschock nach fast drei Wochen in Belgien und den Niederlanden.

Später sehen wir uns noch ein wenig in Kölns Zentrum um. Der Dom ist immer noch nicht fertig. An ihm wird immer noch gebaut. Aber in Hinblick auf das 500. Jubiläum des Bauernkriegs (2025) sind die Kölner schon fleißig dabei die Stadt mit Regenbogenfahnen zu schmücken.  ;-)

Wir finden auch ein Lokal für ein üppiges Abendessen, denn das Mittag ist ja heute gänzlich ausgefallen.

 


Freitag,

8.Juli 2022

Mit dem IC, in dem wir Plätze für unsere Fahrräder und für uns gebucht haben, fahren wir bereits gegen 9:15 ab von Köln Hbf. ab. Über Dortmund, Hannover, Magdeburg bringt uns der Zug nach Leipzig Hbf. Wir haben diese Route gewählt, um möglichst wenig umsteigen zu müssen und nicht in eine Situation zu kommen, in der wir im Nahverkehr mit unseren Fahrrädern nicht mitgenommen werden. Denn diese Gefahr besteht in Zeiten des „Neuartigen 9-Euro-Tickets“. Nach ca. 6 Stunden erreichen wir planmäßig Leipzig

In Leipzig haben wir reichlich Aufenthalt und die Regionalbahn nach Wandersleben wird ja hier eingesetzt. Das ermöglicht ein entspanntes Umsteigen.  Als der Zug den Hbf. in Leipzig verlässt, ist er ziemlich voll. Im Laufe der Fahrt normalisiert sich die Lage aber langsam. So erreichen wir pünktlich 18:12 unseren Heimatbahnhof.

 

ENDE

 

 

Fazit

 

Sehr schöne erholsame Urlaubstage liegen hinter uns. Wir haben eine Menge Neues über unser Nachbarland Belgien, insbesondere bezüglich der Geografie, der Geschichte und der Kultur erfahren.

Ebenso wie die Altmark, hat Belgien montags zu. Das betrifft Museen, Geschäfte Gastronomie und diverses mehr.

Die Radfahr-Infrastruktur ist zwar nicht ganz so großartig wie die in den Niederlanden. Aber für Radfahrer allemal zu empfehlen.

Die Zeltplatzdichte, insbesondere die der Mini-Campings ist nicht so hoch, wie wir sie aus Holland kennen.

DIE Flandernroute, auf der wir ja größtenteils unterwegs waren, gibt es scheinbar nicht. Es existieren mehrere Varianten. Selbst die von offiziellen Websites heruntergeladenen Touren unterscheiden sich untereinander und stimmen oft nicht mit den Ausschilderungen vor Ort überein.

Deutsch funktionier in Belgien nicht aber wir haben den Eindruck, dass jeder Englisch spricht.

Als Tourenradfahrer muss man sich höllisch vor den zahlreichen Amateurradrennfahrern vorsehen. Die kommen im Formationsflug, in Zweierreihen in ihren bunten Trikots über den Radweg geflogen. Meist hört man sie aber schon von Weitem an ihrer lautstarken Unterhaltung untereinander.

Meine persönliche Erkenntnis: „I have to improve my English“.